St. Lucia, die beiden Pitons, der große und der kleine. Vulkanisch, die ganze Insel, und wir laufen gerade ein in die sonnenbeschienene Bucht von Marigot Bay, als ein Platzregen niedergeht. Ich kann gar nicht sehen, woher der Regen kommt, denn nur eine kleine weiße Wolke steht über St. Lucia. Und von der bekommen wir Regen ab? Wie geht das? Ein wunderschöner Regenbogen wölbt sich vor uns. Geht es noch kitschiger?
Bald sind die Tender fertig zum Einsteigen, sie holen uns von einer Plattform ab, die aus der Europa 2 an der Wasserlinie ausklappt. Die Europa 2 liegt hier vor St. Lucia auf Reede, das heißt, sie legt nicht am Kai an. Die Rettungsboote, die Tender, bringen uns an Land. Dort erwartet uns der Landgangsdirektor, er teilt uns auf Busse auf, denn unser Programm heute heißt, St. Lucias Süden zu Wasser und zu Lande.
Die Bucht ist zauberhaft, mit ganz wenigen Hotelresorts und sehr vielen wunderschönen Segelyachten. Rundherum Mangroven und tropischer Regenwald. Und gebirgig ist die Insel, nach vielen flachen Inseln sehen wir nun vulkanischen Berge. Die beiden Pitons sehen aus wie Zuckerhüte, bedeckt mit grünem Tuch. Wir werden ihnen später sehr nahe kommen.
Unsere Führerin heißt Christelle und sieht wunderschön aus. Sie hat tolle schwarze Zöpfe – später sagt sie mir sie seien nicht echt. Aber sie stehen ihr super, und die Hälfte der Zeit starre ich darauf und frage mich, wie sie das mit der Haarpflege anstellt. Werden die vielen Zöpfe mitgewaschen und mitgetrocknet? Wie bekommt man den Nachwuchs am Haaransatz mit hinein in die Pracht? Wie machen das die Rastatypen, die wir am Straßenrand sehen, die ihre ellenlangen Dreadlocks teils offen tragen, teils unter riesige Strickmützen gestopft haben?
Im 16-sitzigen Kleinbus chinesischer Bauart fahren wir über die steilen Bergstraßen und Serpentinen. Wir sitzen in der letzten Reihe und mir wird langsam schlecht. Machen wir eine Linkskurve, gibt es unter mir rechts ein hässliches Schabegeräusch. Landestypische Transportmittel, hatte es in der Ankündigung geheißen, und der landeskundlich Vortragende hatte erwähnt, dass die Busse eventuell nicht so ganz nach deutschem Standard wären. Ich mache Wolfgang auf die Geräusche aufmerksam, und er lacht, und sagt: Chinesische Busse halten noch viel mehr aus! Und das Geräusch wäre dabei auch ganz normal.
Auf St. Lucia fährt man links. Ich komme langsam durcheinander: die gerade besuchten Inseln Great Inagua / Bahamas, Aruba und Bonaire sind teils selbstständige Staaten unter dem Schutz Großbritanniens oder der Niederlande, teils französisches Hoheitsgebiet ( Bonaire), und auch St. Lucia ist ein eigenes Land. In manchen fährt man rechts, hier auf St. Lucia also links, der britische Einfluss? Nicht ganz einfach, das alles auseinanderzuhalten.
Wir stoppen als erstes an einem Ort names Horizon. Nur ein paar Häuser stehen hier, eins davon ist eine Hütte an einem Aussichtspunkt. Man geht hindurch, es gibt eine Rumprobe – für die es uns noch viel zu früh ist – und einen Mann, der kleine Snacks anbietet. Gebratene Brötchen und ein Stückchen Fisch mit Mangosoße. Mmh, lecker! Ich bin begeistert. Einer der Mitreisenden tritt auf mich zu. „Ich bewundere deinen Mut,“ sagt er, und meint den Fisch, und die möglichen hygienischen Zustände in der Hütte. Aber mir schmeckt es, der Fisch ist zart und saftig, das Brötchen knusprig und lecker und die Mangosoße passt wunderbar dazu. Sollte ein wenig Desinfektion nötig sein, wäre der Rum sicher ideal dafür. Aber wir haben eine lange Tagesfahrt vor uns, und wie gesagt: ganz hinten im Bus, da wo ich sitze, schwankt es sehr.
Mit meinem Tellerchen trete ich an die Brüstung der Aussichtsplattform. Und bevor ich die atemberaubende Aussicht fotografieren kann (wie schnell hat man die Kamera parat, wenn man einen Teller mit Fisch balanciert?) fängt es wieder an zu regnen. Und wieder sehen wir keine Wolke, aber da ist es, das wunderschönste Fotomotiv von allen: unter uns der grüne Regenwald, dahinter die Bucht mit blauem und türkisfarbenem Wasser, und auf dem Wasser unser strahlend weißes Schiff. Als hätte man es extra so als Blickfang dort geparkt, und nun noch der Regenbogen, in seinen bunten Farben der ideale Kontrast zum Schiff…. man muss kein Maler sein, um jetzt gerade in Verzückung zu geraten.
Alles ist ein bisschen nass geworden, ich trockne schnell die Kamera mit dem Halstuch, und schon geht es wieder ab in den Bus und weiter. Ich sage noch schnell dem Fischmann, wie gut mir die Kostprobe geschmeckt hat, und renne hinter meinen Reisegenossen hinterher. Und wieder Kurven und steile Straßen, aber ich habe jetzt etwas im Magen, und mir wird nicht mehr übel. Wir fahren durch das kleine Dorf Canaries, das nach den Kanarischen Inseln benannt ist. Die buntbemalten Holzhäuschen sehen hübsch, aber verwahrlost aus. Unsere Reisebegleiterin Christelle erzählt uns von der Infrastruktur – Schulen, Krankenhäuser, sogar Universitäten gibt es hier auf der Insel. Die Inselsprache ist französisches Patois, und sie bringt uns gleich ein paar Worte bei. Wer französisch kann, versteht sie. Ein bisschen anders ausgesprochen, aber verständlich. Die Landessprache ist englisch. Einige der Guides in den anderen Bussen sprechen deutsch, Christelle’s Englisch hat einen netten Akzent, aber wir verstehen sie gut. Zur Sicherheit wiederholt sie jeden Satz, im genau gleichen Tonfall, in den genau gleichen Worten wie zuvor.
Ein Geruch nach faulen Eiern macht sich bemerkbar. „Ich war es nicht!“ sagt Christelle, und lacht. Nein, es sind die heißen Schwefelquellen, die uns in Erinnerung rufen, dass St. Lucia vulkanisch ist. Vor gut dreihundert Jahren ist der Vulkan das letzte Mal ausgebrochen. Es wird Zeit, sagt sie. Sicherlich war das ein Scherz? Ein kleiner Schauder läuft uns über den Rücken. Heute, vielleicht? Nicht heute, sagt Christelle, und wir atmen auf. „Vielleicht morgen, da habe ich frei!“ Wir lachen alle mit und fangen an, den Inselhumor zu verstehen – natürlich lebt man hier tagtäglich mit der Aussicht auf einen Vulkanausbruch, und irgendwie arrangiert man sich. Alle 200 Jahre? Das könnte noch sooo lange hin sein! Tatsächlich befinden wir uns schon in der Caldera, dem eingefallenen Kraterteil. Wir bekommen einen neuen Guide, tiefschwarz von der Hautfarbe her, im Vergleich zu Christelles Cappuccinobraun. 80% der Einwohner St. Lucias sind afrikanischer Herkunft, bedingt durch den früher massiven Einsatz von afrikanischen Sklaven auf den Karibikinseln. In den Salinen Arubas, auf den Bananenplantagen St. Lucias wurden sie eingesetzt, bevor Maschinen große Teile solch harter Arbeit verrichten konnten. Ein dunkles Kapitel in der sonst so sonnigen Geschichte dieser Inseln. Aber zurück zu den Schwefelquellen. Wir steigen aus dem Bus. Puh, hier draußen stinkt es wirklich mächtig! Aus sicherer Entfernung, hinter einem Geländer, sehen wir die weißlich-gelben Sedimente, eine Kruste hat sich über dem Schwefelschlamm gebildet, nur an manchen Stellen sind Löcher, aus denen heftig dicker dunkelgrauer Schlamm blubbert. Über dem Rest der Landschaft hängt weißer Dampf. Solange es stinkt, sagt unser Führer, ist noch alles in Ordnung. Da ist der Geruch nur lästig, und die Konzentration der Schwefelgase gering. Steigt die Konzetration, wird es geruchlos, und kann tödlich sein. Also sind wir dankbar für den Gestank, sagt einer aus unserer Gruppe, und wir lachen.
Wie unser neuer Guide heißt, kriege ich nicht mit, denn es fängt an zu regnen. Heftig diesmal, binnen Sekunden steigert sich der Regen zum Wolkenbruch. Ein Teil der Gruppe ist mit dem namenlosen Guide schon Treppen hinuntergestiegen, und sucht unter einem Bambus Zuflucht. Wir drehen schnell um, stellen uns unter das schmale Dach einer Andenkenbude. Andere waren noch schneller, sie sind zurückgesprintet zum Bus. Sie bleiben relativ trocken. Wir werden ziemlich feucht. Die Gruppe unter dem Bambus ist pitschnass. Ihre Hemden kleben am Körper, ihre Haare am Kopf. Gut, es ist warm, aber später im Bus kann die Klimaanlage unangenehm für sie werden. Und wir alle haben nun alle langsam den St. Lucia-Look: die Haare feucht und vom Wind durcheinandergewirbelt.
Und nun hört der Regen auf, und, genau, ein Regenbogen biegt sich über uns. Er wird erheblich öfter fotografiert als die Schwefelquellen.
Früher gab es diese Absperrung nicht, erzählt unser Guide. Und ein junger Guide namens Gabriel stieg auf die elastische Schwefelkruste und sprang darauf herum, um seinen Gästen die Konsistenz zu verdeutlichen. Sie war nicht ganz so haltbar, wie er dachte, und brach unter ihm durch. Er sank bis zur Taille im heißen Schwefelschlamm ein. Man hat ihn schnell herausgezogen, und Gabriel hat es überlebt, sagt unser Guide, allerdings mit Verbrennungen dritten Grades. „Aber er hat danach noch Kinder bekommen,“ sagt unser Guide und lacht.
Und weiter geht es mit dem Bus, bald sind wir in Souffriere, einer der wenigen Städte der Insel. Christelle bringt uns zu einer ehemaligen Plantage, die jetzt eine Art botanischer Garten ist. Ein kleines karibisches Dorf ist hier aufgebaut, mit palmengedeckten Hütten. Das weiß-gelbe Herrenhaus steht immer noch und ist gut erhalten, mit seinen herrlichen Veranden, auf denen sich früher die Deckenventilatoren gedreht haben müssen. Die Schaukelstühle aus Korbgeflecht sehen so einladend aus – aber wir müssen weiter, denn schon drängt die nächste Touristengruppe an unseren Platz. Es gibt einen ärgerlichen Wortwechsel zwischen den Fremdenführern, unsere Christelle fühlt sich bedrängt – waren wir doch gerade dabei, zuzuschauen wie ein Mann Kokosnüsse mit einer Machete aufschlug. Ein Stückchen Kokosnuss hatten wir jeder noch schnell kosten können. Lecker und saftig war es. Und kauen kann man an Kokosnussfleisch auch ewig, selbst wenn man aus dem Paradies vertrieben wurde.
In einer kleinen Hütte demonstriert man uns die Ernte der Kakaobohnen. Die Früchte sind groß und gelblich-grün. Christelle schlägt eine in der Mitte auf. Darin sind Kakaobohnen, in ein weißes, glitschiges Fleisch gehüllt. „Wer möchte kosten?“ fragt sie. Und keiner will. „Prima, dann esse ich sie alleine,“ sagt sie, „sie schmecken köstlich zitrussig.“ Und plötzlich möchten alle kosten. Bitter hatten wir erwartet, nicht sauer und saftig. Wir sollen nur die weiße Umhüllung lutschen, sagt sie. Es schmeckt lecker, ich hätte gerne noch mehr. Den Kern, den ich nicht essen soll, spucke ich aus. „Dort wächst bald ein Kakobaum,“ sagt Wolfgang. Wir laufen durch die Hütte, ein junger Mann vollführt mit nackten Füßen ein Tänzchen auf getrockneten Bohnen, vermutlich, um die Hüllen zu knacken. Dann werden sie geröstet, sagt man uns. Draußen läuft ein Esel im Kreis und treibt eine Mühle an. Die Kakaobohnen werden hier gemahlen. Langsam bekommen sie nun ein Aussehen, das wir kennen. Der Esel bekommt ein wenig Hilfe von dem jungen Mann, der die Handvoll Kakaobohnen in die Mühle geworfen hat. Der Esel fängt an, flott zu traben, als der Junge Mann mithilft, die Mühle zu drehen. Als der aber aufhört, verfällt der Esel wieder in einen gemächlichen Schritt. Er weiß, wir laufen weiter, und er braucht sich nicht mehr anzustrengen.
Der Garten hat ein Restaurant, und wir und alle anderen Gruppen dürfen uns hier am Lunchbuffet bedienen. Endlich bekommen wir die legendären Bananen zu kosten. Sie zählen als Gemüse und werden gebraten serviert. Manche sind gelb und sehr süß und schmecken deutlich nach Banane. Andere sind blass und fast holzig-trocken. Sie wirken mehr wie Kartoffeln. Dazu gibt es Hähnchen, Fisch, und Reis. Und wie immer in der kreolischen Küche, scharfe Soße. Und schon wieder werden wir weitergebeten, zum Bus. Der Katamaran für unsere Rückfahrt zum Schiff wartet.
Einen Stopp gibt es noch bei den Toiletten, die wunderhübsche Holzhäuschen sind, mit ausgeschnittenen Ananas in Holzbrettern. Leider sind zwei von vier Toiletten außer Betrieb, aber so bekomme ich Gelegenheit, in der Wartezeit Christelle über die Pflege ihrer Frisur und der Haare der Rastamänner auf der Insel zu befragen. Ihre Zöpfchen, sagt sie, sind Extensions, also nicht ihr eigenes Haar. Und die Rastamänner waschen tatsächlich diesen ganzen Wust der Dreadlocks, mit Shampoo, lassen es zunächst lufttrocknen, und helfen notfalls mit dem Fön nach. Das muss Stunden dauern! Und Lufttrocknen, bei den vielen Schauern, das ist auch keine schnelle Lösung. Und wie wird der nachgewachsene Ansatz in die Dreadlocks integriert? Indem man ihn mit Wachs zwirbelt, dreht…. hm…. „Und das Wachs hält die Locken frisch!“ sagt Christelle. Nun weiß ich’s. Ich bleibe trotzdem beim Kurzhaarschnitt.
Und dann steigen wir auf den Katamaran, und man unterweist uns, dass es alkoholische Getränke erst nach dem Schwimmstopp geben wird – offensichtlich sollen wir davor beschützt werden, volltrunken in dem warmen Fluten des Karibischen Meers zu versinken. Gut so! Der Rumpunsch nach dem Baden ist dann auch erstaunlich stark, und die Stimmung an Bord ist ausgelassen. „Don’t worry, ’bout a thing! Every little thing is gonna be alright!“ tönt Bob Marley aus den Lautsprechern, und unsere Guides tanzen und singen dazu. Soweit es der Platz erlaubt, tanzen wir mit, und die anderen wippen mit den Füßen. Karibische Entspannung. Zwei heftige Schauer fegen über uns hinweg, es wird gedrängt voll unter Deck, wieder bringen wir die Kameras in Sicherheit, wieder strahlt der Regenbogen. Noch ein kaltes Bier am Hafen – Piton Bier wollte ich, das lokale, aber irgendwie ist es heute überall ausverkauft. Don’t worry ’bout a thing. Heineken schmeckt auch sehr gut.
Ein Paar, das wir schon vom Schiff kennen, setzt sich zu uns. Wir bewundern die Yachten, die in den kleinen Hafen ein- und auslaufen. „Möchten Sie auf so einem Schiff leben, das ganze Jahr?“ fragt der Mann. „Nein, aber vielleicht 2-3 Monate,“ sagt Wolfgang. Und wieder flüchten wir unter’s Dach, und wieder ist die Wolke nicht zu sehen, die sich da irgendwoher über uns entleert. „Naja,“ sage ich, wir wissen ja nun, wo das Ende des Regenbogens ist, und wo der Topf mit Gold vergraben ist. Dann können wir uns ja so eine Yacht leisten!“
Und am Abend, beim Auslaufen, sitzen wir auf dem Balkon. An einer Seite geht die Sonne unter, auf der anderen Seite sind die beiden Pitons nicht mehr zu sehen im Wolkenbruch.
Tschüss, St. Lucia. Every little thing is gonna be alright.
Always a rainbow
St. Lucia, a volcanic island, the two Pitons visible as our ship enters Marigot Bay. The bay is idyllic, with only very few resorts, mangrove forests and tropical rainforest, lush and green. A tiny beach, and opposite the beach, elegant and luxurious yachts are moored, or are leaving the bay for their day’s outing. Our ship needs to stay outside the bay, and the ship’s tenders bring us to to the marina’s dock. A rainshower pelts down, very briefly, and after it, we see a rainbow. That’s surely a good omen for our day on St. Lucia.
We are assigned a local guide. Her name is Christelle, and she is a beauty, with her hair done in many tiny braids, Later, we’ll have a discussion on how to care for hair like hers, or of the dreadlocks many men on the island sport. But we are not that well acquainted yet, so I dare not ask. But I wonder.
Our bus is a smallish 16-seater of Chinese origin. It is not new, far from it. Expect local-style transportation, we had been told, and here it is. We are seated in the last row, and I get slightly nauseous on the winding mountain roads. Every time the road curves left, I hear a terrible scratching, groaning sound below me. Some part of the bus seems to be giving out, hopefully not an important one? I alert Wolfgang to the sounds, but he just laughs. “You should know that Chinese busses can take a lot more than that!” And he is right. And we continue up the mountain.
On St. Lucia, people drive on the left side of the road. After so many little islands, some independent, some overseas territory of some European country or other, I get confused. In some, you drive on the left side, some on the right. Some are still affiliated with, and protected by, their previous “owners”. In some, the state language is English, with a local language a close second, which again is a mix of French, Spanish, English, Dutch, and sometimes, German. Here on St. Lucia, French Patois is spoken, and when Christelle teaches us a few words, I can understand – it’s much like French, but pronounced a bit differently. Christelle speaks English with us, with a very cute accent. Some passengers from the ship don’t speak quite enough English, but she speaks very slowly and repeats almost every sentence, with the exact same words and the exact same intonation. She explains about snacks we can sample along our tour, and beer and rum punch for lunch. Ah, everybody exclaims, and we all laugh – because certainly everybody did get the rum punch part.
First, we stop at a place called Horizon. It is little more than a souvenir cottage with a platform for an amazing view. There, below, is the bay, and the jungle, and our ship anchored right there where the ocean turns from dark blue to turquoise, like it needed to be there for the photo. There was a booth with rum bottles, for a rum tasting – well, it was too early for rum, but a man offered a local snack with some delicious fried fish and fried bread, and spicy mango sauce. “I admire your courage,”, one of the passengers said. But he probably hasn’t lived in China for more than a decade. My stomach is asbestos-lined and most likely immune against the world’s germs.
And as we are taking our photos, another rain shower comes down. We run for cover under the cottages palm leaf roof. And then it is over, and the most beautiful rainbow appears over the bay. Such beauty! But we have to run to catch our bus, bus number 5, as Christelle keeps repeating.
More winding roads, but this time, my belly is mostly full, and the curves don’t matter. I don’t feel queasy. We pass through a village called Canaries, after the Canary Islands. Colorful little wooden houses look lovely, but slightly dilapidated. Christelle explains about the I frastructure. This small island, surprisingly, has everything: primary schools, and hospitals, secondary schools and even two universities.
Suddenly, a smell of rotten eggs fills the air. “It wasn’t me,” says Christelle, and we all laugh. It’s the sulphuric springs we are going to see next, and they are in the caldera of the volcano, the collapsed volcanic bowl. White and yellow sediments line the street, and in the open parts we see dark grey mud bubbling up. We get a different local guide for this little part of the visit, and right after he greets us and assembles us behind a railing, it starts raining. Raining hard this time. The guide and some of us flee down the stairs to hide under a big bamboo plant. They get totally soaked. I mean soaked, with wet shirts clinging to their backs and wet hair plastered across their skull. Some of us, Wolfgang and me Included, seek shelter under the narrow protruding thatched roof of the souvenir stand. We get wet, but not excessively so. The clever ones among us dash back to the bus and get back into their seats. They are the driest among us. The rain keeps up for at least five minutes, a full-blown downpour. Then we assemble back under dripping leaves and a rainbow appears. It’s so beautiful, it steals our attention away from our guide. But he has a fascinating story to tell: years ago, the guides used to go on to the sulphur crust and jump around on it, to show how elastic it was. Well, one young guide by the name of Gabriel jumped too hard and fell through he crust into the hot, bubbling mud, sinking in up to his waist. It seems he was pulled out rather quickly, but he suffered third degree burns. So after that, nobody except scientists who monitor the seismic activities are allowed beyond the fence, and I guess after hearing the story of Gabriel, nobody jumps around any more but treads lightly. “He is alive today, and he even had kids after that,” our guide concludes the grisly story.
Back on the bus, we have a hard time getting the sulphuric smell out of our nostrils. It seems to cling to us. We learn that as long as the smell is that bad, the concentration of sulphuric gas is tolerable. When it gets higher, and potentially deadly, it gets odorless. “So we should be grateful for the stench,” someone remarks, and we all laugh, half gagging.
Soon we reach Souffrière, one of the larger cities on the island. Christelle takes us to a previous plantation that is turned into a tourist attraction, complete with a botanical garden and a pretty little replica of a Carib village. The small cottages have roofs made of palm leaves. And then there is a beautiful villa in French colonial style, so lovely and soothing to the eye, in the midst of all this lush greenery. I can imagine the fans turning in the porch ceiling, and when I see the wicker rocking chairs, I want to spend the rest of my life here.
But we get rushed along by an aggressive tour guide who has words with our Christelle, just when we are watching a man slice open coconuts, and we get to taste the sweet chewy meat. We console Christelle – she is a wonderful tour guide , and this is not her fault. I guess tour guides are permanently afraid a guest will make a negative comment after the tour, like, “We did not get enough time to watch the coconut-opening demo ,” but we are an easy group and nobody would even think of complaining. The next stop explains another local crop, the cocoa bean. Christelle gets handed a yellow cocoa fruit that is partly sliced open horizontally. It flips open, and wet white slimy seed appear. „Who wants to try,“ she asks. Nobody answers. “Good, then I am going to eat them all,” she says. “they are delightfully citrusy and refreshing.” Now we all want to try. “Just suck them, do not bite the seed, do not chew.” And the taste is just as delicious as promised. I spit what’s left of the seed on the ground. “A cocoa plant will grow there next year,” Wolfgang says. Inside that shed, we see cocoa beans being dried and shelled. A young man dances with his bare feet on dry beans in a metal container. We applaud him – I guess that’s how you get rid of the hard shells. Then they are dried some more, and roasted. Outside, a donkey is roped to a pole that turns a mill which grinds the beans into a powder that is now finally familiar. Yes, we know cocoa in that shape. The donkey walks very slowly, and then the young man helps him turn the mill by pushing on the pole. The donkey picks up the pace, but as soon as the young man stops helping, the donkey slows down to his previous sluggish pace. He knows we will go on in just a minute, and he need not exert himself.
The next stop is the restaurant, where we get local fare for our vouchers: fish and chicken, rice and beans, and finally, the bananas for which the island is famous. Some of them are the sweet, yellow kind called Valerie, some are plantains, some are drier and pale and the consistency resembles potatoes more than bananas. They are all considered vegetables, and are cooked or fried. The fish is nice and crisp and juicy, and the bananas complement the meal well. As usual in these islands, a spicy creole sauce accompanies the meal. Some diners gasp – we are not used to this degree of spicyness. For my drink voucher, I wanted the local Piton beer, named after the two landmark volcanic mountains on the island, but it’s sold out, and we drink Heineken instead. It’s nice and cool….
There is one last rest stop before we take the bus down to the Souffrière dock to board the catamaran back to Marigot Bay. We all queue in front of two very pretty toilet huts that are yellow with turquoise boards with cut out pineapple. I take photos, and while we wait for all to take their turn, I quiz Christelle about her hair. She laughs. “Mine are actually extensions,”she says. “They’re not natural. But yes, we wash the whole of our braids with shampoo, then let them air dry, then blow dry them. Same for the Rasta men with their dreadlocks.” I am amazed. They must take forever to dry. “But how do you add the newly grown hair near the scalp?” I ask her. “We twist it with our fingers, and wax,” she says. “The wax keeps the hair fresh, too!” I was embarrassed to ask her such a personal question, but she is happy I asked. From now on, she calls me “my darling”. I, however, feel I will stay with my short haircut, which admittedly suffers badly from the rain and the wind.
And off we go on the catamaran. The rum punch, we are informed, will only be served after the swim stop. It seems they don’t want us to drown, inebriated, in the warm Caribbean Sea. And during the swim stop, two more rain showers. We all huddle in the lower deck, and cover our cameras. The mood is excellent, though. “Don’t worry, ‘bout a thing. Every little thing is gonna be alright,” sounds Bob Marley from the loudspeakers, and our guides and some passengers dance, and the others tap their feet and smile. Relaxation, Caribbean style. And after the rain, the inevitable rainbows.
We return to the dock. Ahhhh, now a cold Piton beer! Wolfgang returns with two frosted mugs. “They only had Heineken on tap,” he says. Oh, ok – don’t worry, ‘bout a thing….. the cold Heineken tastes wonderful. A couple from the ship sits down at our table as we admire the yachts returning to their berths. “How would you like to live on one of these, year round?” The man says. “Hm, maybe two or three months a year,” Wolfgang says. “If only we could afford it!”
“Well,” I say, as we grab our mugs and flee from yet another rainshower, “Now that we know where the end of the rainbow is, all we need is to dig up the pot of gold, and we will have the money for our own yacht!”
And later, as our ship leaves St. Lucia, and we sit on our balcony and get a last look at the Harbour, the sun sets in a rush of color on our right, and a heavy rainshower pelts down on our left, obscuring the Pitons. And our last rainbow of the day appears. Bye, St. Lucia. Every little thing is gonna be alright.